Feierlicher Start für den Grenzüberschreitenden Innovationsraum³ mit Standorten in Passau, Ried und Schärding. Vor kurzem gewährten die Projektpartner sowie die Bürgermeister der drei beteiligten Städte im INN.KUBATOR Gründerzentrum Passau erste Einblicke in die geplanten Angebote und Maßnahmen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in der Grenzregion. Das Projekt wird im Rahmen des INTERREG-Programms Bayern-Österreich 2021-2027 mit 1,25 Mio. Euro gefördert.


Um Unternehmen im ländlich geprägten Grenzraum um Passau, Ried und Schärding zukunftsfit zu machen, wird im INN.KUBATOR Gründerzentrum Passau, im Techno-Z Ried und im TGZ Technologie- und Gründerzentrum Schärding ein verteilter und grenzübergreifender Innovationsraum³ eingerichtet. Dort können Unternehmen das Potenzial digitaler Technologien und Werkzeuge im Umfeld des Internet of Things (IoT) entdecken und nutzen, um damit ihre Anschlussfähigkeit an eine durch Transformation geprägte Wirtschaft sicherzustellen. Dabei ergänzen sich die Schwerpunkte Künstliche Intelligenz / digitale Technologien (Passau), Robotik (Ried), Sensorik (Schärding) und die damit verbundenen Ausstattungen an den einzelnen Standorten.

Der Innovationsraum³ bietet interessierten KMU und Startups einen unkomplizierten Zugang zu Technologien, die zum Ausprobieren und zum prototypischen Umsetzen innovativer und zukunftsträchtiger Lösungen anregen sollen. Die jeweilige Ausstattung an den drei Standorten wird wechselseitig buchbar sein, sodass eine vereinfachte grenzübergreifende Nutzung möglich wird.

Prof. Dr. Harald Kosch, Vizepräsident der Universität Passau und Leiter des Interreg-Projekts, möchte insbesondere den niedrigschwelligen Zugang zu universitärem Wissen ermöglichen: „Die Universität Passau sieht sich in der Verantwortung, als Innovationsmotor zur Wettbewerbsfähigkeit der grenzüberschreitenden Region beizutragen und Kooperationsprojekte mit Unternehmen zu initiieren und wissenschaftlich zu begleiten.“

Jürgen Dupper, Oberbürgermeister der Stadt Passau, sieht großes Potenzial für die Wirtschaft in der Grenzregion: „Mit unserem digitalen Gründerzentrum wollen wir die Innovationskraft in der Stadt Passau und der Region fördern und somit die Standortattraktivität erhöhen. Die Themen Künstliche Intelligenz, Sensorik und Robotik werden die Arbeitswelt auch in Zukunft prägen und somit entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit sein.“ Gemeinsam mit der Universität Passau werden im INN.KUBATOR passend zum Schwerpunkt Künstliche Intelligenz/Digitale Technologien unter anderem extrem leistungsfähige Rechnerarbeitsplätze zur Bearbeitung großer Datensätze eingerichtet.

In Schärding konnte das Technologie- und Gründerzentrum wiederbelebt werden, da die Raiffeisenbank Region Schärding die Mehrheitsanteile übernommen hat mit der Stadtgemeinde als Mitgesellschafter. Nach der Sanierung und Revitalisierung für mehrere Millionen Euro wird der Innovationsraum allen Interessierten offenstehen. „Als Bürgermeister der Stadt Schärding bin ich sehr erfreut, dass der jahrelange Dornröschenschlaf des TGZ Schärding beendet wurde“, so Günther Streicher. „Damit schaffen wir einen Raum und ein Netzwerk für Forschung und Entwicklung im Bereich Sensorik, womit wir zur Stärkung der gesamten Grenzregion beitragen. Ich freue mich auf eine spannende und zukunftsweisende Zusammenarbeit!“

„In Schärding, Passau und Ried wollen wir Zugang zu neuen Technologien in den Bereichen IoT, Data Analytics, Sensorik und Robotik bieten. Aber auch Zugang zu Wissen und Impulsen rund um die Nutzung dieser Technologien und ein Netzwerk für Kooperationen, Zusammenarbeit und Austausch. Gemeinsam können wir die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit in der Grenzregion stärken!“, betont Karin Wallerstorfer-Rögl, Geschäftsleiterin der Raiffeisenbank Region Schärding.

Auch die Wirtschaftskammer Oberösterreich (WKO) Ried und das Techno-Z Ried leisten einen wichtigen Beitrag für Weiterentwicklung der Region und deren Betriebe. „Mit der Innovationskraft und -fähigkeit der Unternehmen legen wir die Basis für den künftigen Erfolg unserer Region,“ so Christoph Wiesner, Leiter der WKO-Ried und Aufsichtsrat des Techno-Z Ried.
Bernhard Zwielehner, Bürgermeister von Ried im Innkreis, betont, wie wichtig die Zusammenführung und der Ausbau des Innovationsnetzwerks über den Inn hinweg für alle Beteiligten ist: „Zukünftig müssen sich die Gemeinden und Unternehmen über die Gemeinde-, Bezirks- und Landesgrenzen hinaus noch stärker vernetzen, also über den oft zitierten Tellerrand hinausschauen.“

Ergänzt wird das Angebot des physischen Innovationsraums³ durch einen wiederholt durchgeführten Hackathon, der sich nicht – wie oft üblich – rein auf die Bearbeitung datengetriebener Probleme beschränkt. Entsprechend der Schwerpunktthemen wird eine Kombination aus Hackathon und Makeathon entwickelt. Grundlage bilden dabei reale Herausforderungen regionaler Unternehmen, für die datenbasierte und physische Lösungen in Form von Prototypen entwickelt werden.
Darüber hinaus wird ein Weiterbildungsprogramm konzipiert und angeboten, das die Wirtschaftskammer Oberösterreich in Zusammenarbeit mit der Universität Passau als Trägerin realisiert. Vorgesehen sind Module mit Schwerpunkten in Robotik, Sensorik und Techniken zum Umgang mit Daten und künstlicher Intelligenz, die um ein Modul unter anderem zu Innovationsmethoden/-management im Sinne von Schlüsselkompetenzen ergänzt werden. Die Universität Passau trägt den wissenschaftlichen und fachlichen Teil des Weiterbildungsprogramms, die WKO OÖ den branchenspezifischen Industrie- und Unternehmensbezugsteil des Konzepts.